Aaron Biebuyck wurde 2000 in Neustrelitz geboren. Er erhielt seinen ersten Geigenunterricht mit 3
Jahren an der Musikschule Paul Hindemith Neukölln.

Mit 9 Jahren begann er, unter dem Dach des Musikgymnasiums C.Ph.E.Bach in Berlin, sein
Jungstudium an der HfM Hanns Eisler bei Frau Zoya Nevgodovska.


Neben einigen Teilnahmen an Wettbewerben, unter anderem Jugend Musiziert und Concours Bravo
(heute Concours Grumiaux), faszinierte ihn schon früh das Orchesterspiel. Mit 13 Jahren wurde er
Mitglied der Deutschen Streicherphilharmonie, in der er seine ersten ausführlichen Erfahrungen im
Orchesterspiel sammeln konnte.


Seit dem Wintersemester 17/18 studiert er an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Daniel Sepec
bei dem er im Wintersemester 21/22 sein Bachelorstudium abschloss.


Viele weitere Erfahrungen im Orchesterspiel konnte er bei der Jungen Deutschen Philharmonie
sammeln, bei der er seit 2019 Mitglied ist. Dort spielte er bereits unter großen Dirigenten wie Jörg
Widmann und Jonathan Nott.


Auch kammermusikalisch ist Aaron Biebuyck aktiv und erarbeitete in verschiedenen Besetzungen
bereits Werke von u.a. Haydn, Schubert, Brahms, P.M.Davies und Isang Yun. Kammermusikalisch
geprägt haben ihn dabei besonders die regelmäßigen Quartettunterrichte bei Prof. Heime Müller.
Eine besondere Faszination stellt für Aaron Biebuyck das Entdecken wenig gespielter Werke dar. So
erarbeitete er unter anderem Sonaten von Catoire, Westhoff, Salonen und Reger sowie Konzerte von
Henze und Berg und gerade in Kammermusikalischer Besetzung wie auch in verschiedenen
Orchestern viel neue Musik u.a. Lachenmann und Widmann.

Weitere Impulse erhielt Aaron Biebuyck bei Meisterkursen unter anderem bei Prof. Gerhard Schulz,
Prof. Sophia Jaffé und Hanna Weinmeister.


Aaron Biebuyck war von Oktober 2019 bis September 2021 Stipendiat der Förderergesellschaft der
Musikhochschule Lübeck, von Oktober 2021 bis April 2022 Stipendiat der Possehl Stiftung und von
Januar bis Juli 2022 Stipendiat der Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters.

Im Oktober wird er seine Stelle als Stellvertretender Stimmführer der 2. Geigen im Orchester der Deutschen Oper
Berlin antreten.


Drei Fragen an unseren Solisten:

 

Was macht das SOBW für dich aus?

Die Essenz des SOBWs ist für mich die omnipräsente Liebe zur, und Begeisterung für die Musik. In jedem Moment, sei es bei den Proben, in der Pause bei Besprechungen oder beim gemeinsamen Feierabendbier, spürt man das Feuer, das in jedem einzelnen Individuum brennt und es antreibt, es neugierig und begeisterungsfähig macht und schlussendlich alle verbindet. Mit solchen Menschen lässt sich innerhalb kürzester Zeit unglaublich schöne Musik machen.


Was ist das besondere am Brahms Violinkonzert?
Offiziell würde ich sagen, es ist die perfektionierte Version der Urmutter aller romantischen Violinkonzerte, nämlich Beethoven. Brahms hat mit Beethoven im Nacken alles getan um ihm gerecht zu werden, und hat die grandiose Struktur seines Konzertes genommen, sie noch inniger, schwärmerischer, melancholischer, verspielter und virtuoser gemacht und damit eines der, wenn nicht das schönste Violinkonzert geschrieben.
Inoffiziell muss ich sagen dass ich einfach verliebt in dieses Meisterwerk bin und ich seit ich denken kann davon geträumt habe es zu spielen.


Wieso gerade Geige?

Auch hier kann ich inzwischen reflektiert erklären weshalb es für mich das schönste Instrument ist, ehrlicherweise verdanke ich es allerdings meinem Bruder. Als ich ganz klein war wollte er gerne, wie mein Vater auch, Geige spielen, hat auch eine bekommen, kam nur leider nicht viel zum spielen, da ich sie ihm immer wieder weg genommen habe bis ich endlich meine eigene bekam.